Montag, 6. Juni 2011

Köln und Kino - das ist so eine Sache...

Da melde ich mich nach beinahe zweiwöchiger Abwesenheit zurück und dann mit einem Mecker-Post. Aber es muss ja einfach mal gesagt werden und da ich nun aus eigener Erfahrung sprechen kann und mich nicht mehr nur auf Erfahrungsberichte verlassen muss, außerdem gerade in besonders ausgelassener Meckerstimmung bin (meine Laune ist bestens, ich fühl mich nur gerade mitteilungsbedürftig), nun, da kann ich doch einfach mal ein bisschen drauflosschreiben.

In Köln gibt es nach der Schließung des Cinestar eigentlich nur noch den Cinedom als große Anlaufstelle für aktuelle Spielfilme. Das Rex am Ring ist auch noch eine Möglichkeit, ist aber vor allem dafür bekannt, ältere bzw. in anderen Kinos bereits aus dem Spielpan gestrichene Filme zu zeigen. Und dann gibt es natürlich noch Nischenkinos wie das auf Originalfassungen spezialisierte Metropolis. Das Masse geht in den Cinedom.
Und sieht ja auch ganz schnike aus, so von außen. Innen auch recht beeindruckend, gerade wenn man wie ich nicht aus der Großstadt kommt und es etwas moderater gewöhnt ist. *g* 14 Säle auf 2 Etagen, das ist schon eine Hausnummer. Zwei 3D-Säle, einer davon wohl erst vor Kurzem hinzugefügt und hoffentlich mit besserer Technik ausgestattet, als es im ersten 3D-Saal der Fall ist (wie ich hörte; ich selbst gehe nur in zwei bestimmten Kinos in 3D-Filme, da weiß ich, dass das Bild auch wirklich gut ist). Edit: Wie mir Sir Donnerbold vom Nachbarblog mitteilte, konnte er bisher nicht im geringsten über das 3D im Cinedom klagen. Wahrscheinlich war er im neuen Saal. *g* Na, wenn die Technik da aber so gut ist, wie er sagt (ich glaub es jetzt mal ungesehen *g*), scheint der Cinedom nicht ganz verloren...

Zu so einem ersten Eindruck müssen ja auch die Preise passen, und die sind schon ordentlich - klar, wir sind in einer Großstadt, aber am Wochenede für Nachmittags- und Abendvorstellungen regulär 9,50 € zu verlangen und dazu dann nochmal den 3D-Aufschlag (und vermutlich auch Überlängenaufschlag)... schon happig. Oder sagen wir so: Wenn man auch einen entsprechenden Gegenwert geboten bekommt, dann lässt sich das ja akzeptieren. Aber wenn nicht?

Ich war also am Wochenende in eben diesem Cinedom, um mir mit Oellig "Fremde Gezeiten" anzuschauen. Aufgrund der unglaublich "tollen" Zugverbindung und der Tatsache, dass Vorstellungen am frühen Nachmittag mit 7,50 € vergleichweise billig ausfallen, haben wir uns die 14-Uhr-Vorstellung in 2D angeschaut. Gut besuchter Saal. Normale Werbung ohne Ton. Auch nett, gucken wir uns eben die bunten Bilder an. Bei Trailerbeginn gab's dann sogar Ton, was mit Jubel begrüßt wurde. Nette Trailer, hätten gerne mehr sein dürfen. Andererseits will ich mich auch nicht beschweren, dass es keine halbe Stunde Werbung gab, wie es sonst in Großstädten häufig obligatorisch ist.

Ganz ehrlich? So ein schlechtes Bild habe ich schon lange nicht mehr gesehen. "Fremde Gezeiten" hat nun mal leider viele Szenen, die im Dunkeln spielen, und da ist es enorm wichtig, ein gutes Bild zu haben, um überhaupt alles erkennen zu können. Was in der besuchten Vorstellung absolut nicht der Fall war. Und der Cinedom kann sich auch nicht damit herausreden, dass es eben in dem Film so ist - ich habe "Fremde Gezeiten" bereits in zwei anderen Kinos gesehen. Das eine Kino zeigte ihn in 3D und wie wir wissen, nimmt 3D immer auch etwas Helligkeit weg - dennoch konnte man selbst in den teilweise sehr dunklen Unterwasserszenen noch ausmachen, was gerade passiert. Das andere Kino ist ein leicht ... verwohntes Studentenkino mit ganz eigenem Charme, wo man wirklich nicht die tollste Projektion erwartet. Es war eine 2D-Fassung und man konnte alles erkennen. Scharfes, helles Bild, sehr angenehm.

Ich weiß nicht, warum das Bild im Cinedom so extrem dunkel war, dafür kenne ich mich mit der Technik einfach viel zu wenig aus. Vielleicht ein altersschwacher Projektor, der das Bild eben nicht mehr mit voller Kraft projizieren kann. Vielleicht falsche Einstellung. Vielleicht auch eine nicht mehr ganz so gute Kopie (manchmal hakte der Ton auch ein wenig). Aber Leute, wenn ihr für so eine miese Projektion, bei der man in manchen Szenen nicht mal erahnen konnte, was gerade abging (Meerjungfrauenangriff; auch der Schwertkampf in der Kneipe war grenzwertig), in den Abendvorstellungen 9,50 € verlangt... dann ist das richtig unverschämt. Da muss man sich als Kinobetreiber auch nicht mehr wundern, wenn Besucher wegbleiben - wenn das Bild immer so schlecht ist, würde ich mir das auch gewaltig überlegen, ob ich mir das antun will.

Zum Glück gibt es in meiner Umgebung mehrere gute Kinos, bei denen ich was das Bild angeht noch nie Grund zur Klage hatte. Dass ich nach Köln ins Kino fahre, ist ja sowieso die große Ausnahme, zum Glück bin ich darauf nicht angewiesen.

Der Film war natürlich nach wie vor toll *g*, und beim Umsteigen konnte ich auch nette Leute kennenlernen, die ebenso wie ich im Niemandsland gestrandet waren, weil aufgrund von Bauarbeiten mal wieder alle möglichen Züge ausfielen. Und die Züge, die fuhren, kamen zu spät. Ach, ich verschwende gern eine Stunde meines Lebens damit, an einem Kleinstadtbahnhof auf einen Zug zu warten. :)

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